Oldenburg / Vechta / Oldenburger Land (LCV) Eine „tatsächliche und umfassende Lernmittelfreiheit“ haben am Mittwoch, 14. August, Diakonievorstand Thomas Feld (Oldenburg) und Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe (Vechta) erneut gefordert. Grundlage war die Ermittlung der Kosten für den Schulbesuch von 101 schulpflichtigen Kindern aus 70 Familien aus dem gesamten Oldenburger Land. Insgesamt wurden deshalb zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2018 etwa 6.000 einzelne Daten erfasst.
Danach wurden innerhalb der zwölf Monate im Durchschnitt 309 Euro und 44 Cent für Bücher, Tablet, Klassenkassen, Wichtelgeschenk oder Schultaschen pro Schulkind benötigt. Nicht enthalten sind die Kosten für Klassenfahrten, Verpflegung und Nachhilfe.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Summe von 150 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für einkommensschwächere Familien auch nach ihrer Erhöhung nicht ausreichen, so Tepe und Feld. Sie forderten daher, „die Höhe der Erstattung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen“. Weiterhin appellieren die Verantwortlichen der Wohlfahrtsverbände an die Lehrer, gerade in wirtschafltich starken Regionen des Oldenburger Landes „sensibel mit dem Thema umzugehen“.
Mit 107 Euro steht der Posten „Material“ als Sammelbegriff für Hefte, Stifte oder Taschenrechner an erster Stelle, gefolgt von 74 Euro für den Kauf von Schulbüchern und 35 Euro für die Ausleihe.
Weiteres deutliches Ergebnis: Der Besuch einer Oberschule war mit 220 Euro günstiger als der eines Gymnasiums, wo die Erziehungsberechtigten 330 Euro pro Kind und Jahr bezahlen mussten. Überraschend die hohen Kosten für den Besuch einer Grundschule.
40 der untersuchten Schulkinder haben im ausgewerteten Zeitraum an einer mehrtägigen Klassenfahrt teilgenommen. Die Kosten reichten von 61 Euro im günstigsten Falls bis hin zu 640 Euro für den teuersten Aufenthalt. Durchschnittlicher Betrag: 254 Euro.
Zitat Dietmar Fangmann:
„Jeder Wandertag kostet Geld.“
Dietmar Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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