Die oldenburgischen Landesverbände von Caritas und Maltesern starten ab sofort eine gemeinsame Flüchtlingshilfe in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg. Ziel ist, materielle Hilfen besser zu koordinieren und die Flüchtlingsunterkünfte zu entlasteten.
Dabei wollen die beiden katholischen Verbände die schon bestehenden örtlichen Hilfestrukturen wirkungsvoll ergänzen und entlasten, in dem sie den Zustrom an Sachspenden von hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern ortsübergreifend koordinieren.
"Wir wollen vor allem den Flüchtlingsunterkünften bei der Bewältigung der enormen Menge an Sachspenden unter die Arme greifen. Wir wollen ihnen abnehmen, was sie vor Ort nicht benötigen und ergänzen, was ihnen noch fehlt", erklärt Caritas-Migrationsreferent Dietmar Fangmann.
"Das gleiche gilt für die bereits bestehenden Hilfsangebote vor Ort", ergänzt Stephan Grabber von den Maltesern. "Die Kleiderkammern, sozialen Kaufhäuser und Migrationsberatungsstellen, aber auch die neuen privaten örtlichen Initiativen leisten schon jetzt wertvolle Hilfen direkt bei den Betroffenen! Ihre Arbeit wollen wir wirkungsvoll ergänzen, sie entlasten und vernetzen."
Dazu haben die Organisatoren sechs zusätzliche Annahmestellen für Sachspenden eingerichtet, die ab dem 9. September zur Verfügung stehen:
1. Haus der Caritas in Friesoythe, Barßeler Straße 24,
Annahmezeit: Dienstags von 09.00-12.00 Uhr
2. Haus der Caritas in Cloppenburg, Eschstraße 8,
Annahmezeit: Montags von 10.00 Uhr - 12.00 Uhr
3. Malteser Dienststelle in Visbek, Trichterbecherweg 3,
Annahmezeit: Mo-Sa, 08.00-18.00 Uhr
4. Haus der Caritas in Vechta, Neuer Markt 30,
Annahmezeit: Mo-Do 09.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr, Fr 09.00-12.00 Uhr
5. Caritas Integrationszentrum in Lohne, von Stauffenberg Str. 6,
Annahmezeit: Di u. Do 09.30-11.30 Uhr
6. Malteser Dienststelle in Damme, Reselager Rieden 4,
Annahmezeit: Mo bis Sa, 08.00 - 18.00 Uhr
Von dort werden die Sachspenden abgeholt und zur Sortierung und Verpackung nach Vechta geschafft. "Für diesen logistischen Dienst stellen unsere Ortsgliederungen Fahrzeuge und ehrenamtliche Helfer zur Verfügung", erklärt Grabber. Aber auch weitere hilfsbereite Mitstreiter zum Fahren und Sortieren seien willkommen.
Gesucht und angenommen werden insbesondere folgende Dinge:
• Bekleidung und Schuhe in allen Größen, insbesondere Winterbekleidung
• Sportbekleidung, Schwimmsachen
• Bettwäsche und Handtücher
• Schultaschen, Rucksäcke und Regenschirme
• Einfache Spielsachen, die man ohne deutsche Sprachkenntnisse nutzen kann
(Bälle, Memory…)
• Stifte, Malblöcke und Schreibpapier
• Baby- und Kleinkinderausstattung (Fläschchen, Lätzchen, Laufgitter, Maxi-Cosy, Kinderbetten)
• Fahrräder, Fahrradtaschen, Fahrradkindersitze, Fahrradanhänger
Nicht angenommen werden:
• Möbel, Matratzen und Lebensmittel, Getränke
Als abgebende Stellen können sich die Flüchtlingsunterkünfte, die Kleiderkammern, die sozialen Kaufhäuser, die Beratungsstellen und andere Initiativen mit direktem Kontakt zu den Flüchtlingen mit Bedarfsmeldungen an die Organisatoren wenden. "Dafür werden wir eine Art Bestellzettel zur Verfügung stellen", erläutert Fangmann.
Die erbetenen Sachspenden werden dann je nach Verfügbarkeit in der Sortierstelle kommissioniert und von ehrenamtlichen Fahrern ausgeliefert", so Grabber. Die Aktion ist zunächst bis zum Jahresende geplant.
Für Fragen zum Projekt und Angebote zur Mitwirkung wurde eine Hotline eingerichtet. Unter 04441 / 8707-622 können sich Interessierte an Herrn Felix Mey vom Landes-Caritasverband wenden.
Text: Stephan Grabber / dkt, 09.09.2015