13 Moderatoren für ‚Ethische Fallbesprechungen‘ ausgebildet
Cloppenburg (LCV) Gegen eine „Sterbehilfe im Sinn der Suizidhilfe“ in kirchlichen Einrichtungen hat sich am Donnerstag, 3. September, der Direktor des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg, Dr. Gerhard Tepe, ausgesprochen. Vielmehr brauche es eine Sterbebegleitung und „menschenwürdige Ausgestaltung der letzten irdischen Lebensphase“, sagte er im Cloppenburger St. Pius-Stift bei einer Zertifikatsübergabe an 13 Moderatorinnen und Moderatoren für sogenannte ‚Ethische Fallbesprechungen‘.
An sieben Schulungstagen ging es für die Pflegekräfte aus dem Pius-Stift und angeschlossenen Einrichtungen um Begriffe wie ‚Ethos, Moral und Sittlichkeit‘, unterschiedliche ethische Ansätze sowie um Sterbebeistand oder die Frage eines Therapieabbruchs. Fallbesprechungen aus dem Alltag der Pflegekräfte gehörten weiterhin zu den Inhalten.
Die Lösung eines Problems zum Wohle des Bewohners oder Patienten sei in der Regel in einer Gruppe bereits vorhanden, beschrieb Kursleiter und Ethikexperte Stefan Kliesch die Arbeitsweise eines Ethikkomitees. Der Moderator sei dann lediglich die Hebamme, welche die Lösung für alle sichtbar werden lasse.
Ethikberatung sei einer von mehreren Bausteinen des christlichen Profils einer Einrichtung, führte Kliesch weiter aus. Dabei brauche es ein Menschenbild als Grundlage. Sonst sei Ethik bloße Technik.
An der Fortbildung teilgenommen haben: Sonja Baro, Kristin Bohmann, Lena Feldhaus, Tatjana Felker, Aloys Freese, Annika Friesen, Johanna Gerwing, Sophie Hollstein, Marlene Lenco, Maria Minnich, Lucia Pleye, Peter Sandker, Maria Schulte-Greve und Hannelore Weß.
Infos zu weiteren Kursen beim Landes-Caritasverband, Stefan Kliesch, Tel. 04441/8707-0.