Cloppenburg / Wildeshausen /
Offizialatsbezirk
Oldenburg (LCV)
17 katholische
Kindertagesstätten nehmen seit kurzem am 4. Qualitätsmanagement-Projekt des
Landes-Caritasverbandes für Oldenburg teil. Bis Herbst 2014 werden Eltern
befragt, Abläufe festgeschrieben und Handbücher erstellt. Zu den Teilnehmern
gehört auch der Katholische Kindergarten ‚
Knaggerei
‘
in Wildeshausen.
„Wir haben bisher drei Tage mitgemacht
und schon jetzt ist ein Schub durch unser Team gegangen“, schwärmt Leiterin
Monika Schäfer. Mit Kurstrainerin Inge
Münzenloher
(München) habe sie als Übung die Frage beantwortet: „Welche Dienstleistung
erwarte ich in einem Restaurant?“ Freundlichkeit, Qualität, Respekt: Antworten
wie diese hätte sie fast alle nahtlos auf den Kindergarten übertragen können.
Natürlich seien die
Mitarbeiterinnen der viergruppigen Einrichtung mit 100 Kindern auch vorher
schon freundlich zu den Eltern gegangen. Aber bereits jetzt sei der Blick neu
geschärft worden „und viele Dinge werden mit anderen Augen gesehen“, ist
Schäfer begeistert. „Alle achten darauf. Das hat mich gefreut“, sagt Schäfer,
die erst seit einem Jahr als Leiterin im Kindergarten tätig ist und das zweieinhalbjährige
Projekt als Chance sieht, gleichzeitig die Konzeption der Einrichtung zu
aktualisieren. So solle beispielsweise die Elternarbeit verstärkt werden.
Sich selbst bewusster zu machen,
welche gute Arbeit sie und ihre Mitarbeiterinnen leisten, ist ein Grund, warum
Ulla
Meirowski
, Leiterin der
Cloppenburger
Kindertagesstätte St. Andreas, sich und ihr Team für den vierten
Qualitäts-Durchgang gemeldet haben. „Eigentlich wollten wir schon früher“, sagt
sie, aber das sei aus organisatorischen Gründen nicht gegangen.
Selbst wenn die Teilnahme
zunächst Mehrarbeit bedeute, rechnet
Meirowski
hinterher mit einer Erleichterung. So müsse einer neuen Kollegin der
Hygieneplan dann nicht mehr lange und breit erklärt werden, sondern könne
einfach aus dem bis dahin erstellten Ordner für alle Abläufe und Vereinbarungen
genommen werden. „Das Gespräch ersetzt das trotzdem nicht und soll es auch
nicht“, grenzt die Leiterin von acht Gruppen mit 174 Kindern sehr wohl ein.
Aber es bedeute eine Entlastung,
wenn Abläufe irgendwo festgelegt seien. Grundsätzlich offen zu sein für neue
Wege, sich mit Kolleginnen aus zu tauschen und nicht auf der Stelle stehen zu
bleiben, ist für
Meirwoski
ein weiterer Grund mit zu
machen.
Bis Oktober 2014 werden – wie in
allen bisherigen Kursen – in 17 Kindertagesstätten beispielsweise Eltern
befragt, ein Leitbild sowie ein ‚Handbuch Qualitätsmanagement‘ erstellt. Nach
Ablauf des Kurses haben dann rund 60 katholische Kindertagesstätten im
Offizialatsbezirk
Oldenburg an der Qualität ihres Tuns
gearbeitet. Eine Mühe, die 6.000 Kindern und 12.000 Eltern zu Gute kommt.
An dem Projekt auf der Grundlage
des Gütesiegels des Verbandes Katholischer Einrichtungen für Kinder sowie der
DIN EN ISO 9001:2008 nehmen teil: Kindergarten Hl. Familie (
Barßel
),
Kindergarten St. Anna (
Barßel
-Neuland),
Kindertagesstätte ‚Haus des Lebens‘ (Brake), Kindergarten St. Anna (
Bösel
), Kindergarten St. Raphael (
Bösel
),
Kindergarten St. Franziskus (
Bösel
), Kindergarten St.
Marien (Brake), Kindergarten St. Andreas (Cloppenburg), Kindertagesstätte ‚Die
Arche‘ (
Elisabethfehn
), Kindergarten St. Marien (
Harkebrügge
), Kindergarten Herz-Jesu (
Lastrup-Hemmelte
),
Kindergarten St. Michael (Lindern), Kindergarten St. Barbara (Lohne),
Kindergarten „Unter dem Regenbogen“ (Molbergen), Kindergarten St. Anna
(Molbergen-
Peheim
), Kindergarten
Johanneum
(Wildeshausen), Kindergarten
Knaggerei
(Wildeshausen).
Zitat:
„Beeindruckt hat mich, dass Kunden ihre Unzufriedenheit an neun Personen
weitergeben, ihre Zufriedenheit an vier Personen.“
Monika Schäfer, Katholischer Kindergarten Knaggerei, Wildeshausen
Dietmar
Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 04441/8707-640