Vechta / Oldenburger Land. Dem gestrigen Protest des bundesweiten Aktionsbündnisses „Rettung der Krankenhäuser“ schließen sich auch die Verantwortlichen der 16 katholischen Krankenhäuser im Oldenburger Land sowie des Christlichen Krankenhauses in Quakenbrück an. Dies wurde im Rahmen einer Sitzung am Dienstag, 18. November, im Vechtaer „Haus der Caritas“ deutlich.
„Die bisherigen Zusagen der Politik reichen bei weitem nicht aus“, kritisieren der Vorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft der Krankenhäuser im Bereich des Landes-Caritasverbandes, Helmut Themann, und Geschäftsführer Dr. Martin Pohlmann (beide Vechta). Kostensteigerungen im Bereich der Energie sowie die Tariferhöhungen seien nicht mehr aufzufangen.
„Der Ernst der Lage scheint bei den Entscheidungsträgern nicht angekommen zu sein“, fürchten die Krankenhausexperten.
„Der Arbeitstakt und die dadurch entstehende Belastung sind inzwischen so hoch, dass dies auf Dauer kaum jemand durchhalten kann“, warnen Themann und Pohlmann. „Die bisherige Qualität ist schlicht und einfach gefährdet.“
Hinzu komme, dass die Belastungen, gerade für das Pflegepersonal, bei den immer älter werdenden Patienten weiterhin zunehme. Auch im ärztlichen Bereich falle es nicht selten schwer, freie Stellen zu besetzen.
Gerne laden Themann und Pohlmann Politiker ein, ähnlich der Aktion „Pflegealarm“ der niedersächsischen Caritas-Altenhilfe, die Wirklichkeit vor Ort mit der Brille der Mitarbeiter zu erleben.
In den 16 katholischen Kliniken zwischen Wilhelmshaven und Neuenkirchen versorgen rund 6000 Mitarbeiter jährlich etwa 113.000 stationäre Patienten und 223.000 Menschen ambulant. Die Kliniken haben einen Jahresumsatz von 296 Millionen Euro.
Dietmar Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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