Vechta / Berlin (LCV) Mit einem Brief haben sich Ende der vergangenen Woche die Pflegereferenten niedersächsischer und nordrhein-westfälischer Diözesan-Caritasverbände an alle 62 Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag sowie deren Stellvertreter gewandt. Darin fordern sie von den Abgeordneten, sich gegen den geplanten einprozentigen Sanierungsbeitrag der Krankenhäuser einzusetzen.
Initiiert und mit unterzeichnet wurde das Schreiben vom stellvertretenden Direktor des Landes-Caritasverbandes und Pflegereferenten Dr. Martin Pohlmann (Vechta). Insgesamt sprechen die sieben unterzeichnenden Pflegeexperten für 57.000 Pflegekräfte in 266 katholischen Krankenhäusern der beiden Bundesländer.
Die Pflegereferenten fürchten einen weiteren Abbau des Pflegepersonals, der „die Patientenversorgung in Gefahr bringen könnte“, heißt es in dem Brief. An qualifizierter Pflege dürfe nicht weiter gespart werden, „wenn man nicht massive Qualitätseinbußen in der Versorgung der Patienten in Kauf nehmen möchte“.
Pflegekräfte wären dann beispielsweise nicht mehr in der Lage, „wichtige vorbeugende Maßnahmen durchzuführen“ oder Patienten fachgerecht zu mobilisieren, schreiben die Experten weiter. Dies würde zu Verzögerungen im Heilungsprozess führen.
Zunehmend mehr Pflegerinnen und Pfleger sähen sich darüber hinaus bereits jetzt außer Stande, im Alltag „die Pflege nach aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen umzusetzen“.
Am 31. Januar wird der Gesundheitsausschuss des Bundestages die geplanten Änderungen beschließen.
Dietmar Kattinger, Referent
für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 04441/8707-640