Lohner Elternkreis "Next Generation" protestiert gegen AFD-Äußerungen - 300 Teilnehmende bei Menschenkette in Vechtas Innenstadt
Vechta / Lohne (LCV) Mit einer Menschenkette unter dem Motto "Haltung statt Spaltung. Inklusion ist Menschenrecht" haben am Mittwoch, 27. September, gut 300 Menschen in Vechta gegen Aussagen des AFD-Politikers Björn Höcke zum Thema ‚Inklusion‘ protestiert. Unter ihnen viele Erwachsene und Kinder mit Einschränkung. Dazu aufgerufen hatte der "Elternkreis Next Generation" in Lohne - eine Selbsthilfegruppe bestehend aus rund 20 Familien von Kindern mit Beeinträchtigung.
"Gelebte und gelungene Inklusion ist eine Bereicherung für uns alle", sagte Initiatorin Nicole Nordlohne zu Beginn. "Kinder mit Beeinträchtigung halten nicht vom Lernen ab", so die Mutter einer verstorbenen schwerst-behinderten Tochter, die beruflich als Referentin für Behindertenhilfe beim Landes-Caritasverband für Oldenburg arbeitet.
"Wer hat das Recht, diese Leben zu beurteilen oder über uns zu urteilen?" fragte sie vor Beginn der Menschenkette.
Treffpunkt war am Gedenkstein in der Vechtaer Juttastraße, der seit 1981 an die zerstörte Synagoge der Kreisstadt erinnert. Nordlohne gedachte der Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus, als "Mitbürger und Nachbarn plötzlich zu Fremden und Geächteten wurden". Und weiter: "Die unverhüllten Äußerungen zu Menschen mit Behinderung machen uns Angst."
Gezeigt wurden Plakate mit Worten wie "Wir sind so und nicht anders", "Wir gehen geradeaus in die Regelschule. Nicht rechts" oder "So etwas wie Höcke darf keine Schule machen."
Im Anschluss säumten Menschen mit und ohne Behinderung 30 Minuten lang schweigend mehrere hundert Meter einer Seite der zentralen Einkaufsstraße der Kreisstadt.
Pressemitteilung
Hand in Hand für Inklusion
Erschienen am:
28.09.2023
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