Oldenburg.
Junge Menschen zur Teilnahme am neuen
Bundesfreiwilligendienst ermutigt haben Verantwortliche der katholischen Landesverbände
Bund Deutscher Katholischer Jugend sowie der oldenburgischen Caritas am
Dienstag, 1. März, in Oldenburg.
Entgegen einer neoliberalistischen Tendenz, möglichst früh ausschließlich
auf Einkommen und Karriere zu schielen, könne es das Leben positiv prägen,
einige Monate lang Erfahrungen in sozialer Arbeit zu machen, sagten
BDKJ-Geschäftsführer Stefan Hölters und Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe vor
der Presse.
Als „großen Gewinn für das eigene Leben“ wertete die derzeit im
Kinderhaus St. Anna in Dinklage im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres
(FSJ) tätige 19-jährige Friederike Kühling aus Visbek (Landkreis Vechta) ihren
Einsatz. „Ich würde es jedem empfehlen“, rät sie Gleichaltrigen. Ihr Berufsziel
„Sozialer Bereich“ werde durch die einjährige Phase bestätigt.
Auch den heute 24-jährigen Jan Klawon aus Barßel-Elisabethfehn
(Landkreis Cloppenburg) hat sein freiwilliger Einsatz in der
Jugendbildungsstätte „Haus Don Bosco“ in Calhorn auf seinen weiteren
beruflichen Weg geführt: Klawon studiert heute Theologie und Soziale Arbeit im
bayerischen Benediktbeuern. „Ein Freiwilligendienst bietet die große
Möglichkeit, sich selbst besser kennen zu lernen“, blickt Klawon zurück. „Wo
sonst bekommt man Rückmeldungen zu persönlichen Stärken und Schwächen“, ist der
ehemalige FSJ-ler dankbar.
Aus Sicht eines Spitzenverbandes wertet Tepe die neue Form des
Freiwilligendienstes auch als positiven Ansatz gegen den drohenden Fachkräftemangel
etwa in der Alten- oder Krankenpflege.
BDKJ und Landes-Caritasverband bieten ab dem ersten August
insgesamt 150 Plätze in Altenheimen, Behindertenwerkstätten, Kindertagesstätten
oder auch in Pfarrgemeinden an, berichteten die Projektverantwortlichen Sonja
Wasmer und Ludger Niehaus.
Eine Teilnahme sei ab dem 16. Lebensjahr möglich. Nach oben hin
gebe es keine Altersbeschränkung. Die Beschäftigungsdauer reiche von sechs
Monaten als Minimum bis zu maximal einem Jahr. Pro Woche können von 20 Stunden
als Untergrenze bis hin zu 39 Stunden in Form einer Vollzeitbeschäftigung
geleistet werden. Der Verdienst beträgt 375 Euro.
Weiterhin unverändert bestehen bleibt das Angebot zum Freiwilligen
Sozialen Jahr. Wesentlicher Unterschied zum kommenden Bundesfreiwilligendienst
ist die FSJ-Altersobergrenze von 27 Jahren.
Weitere Infos unter Tel. 04441/872-270 oder unter
www.ich-bin-sozial.de
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Dietmar Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 04441 / 870 7 - 640