Cloppenburg-Stapelfeld / Oldenburger Land. Angesichts der geplanten Gesetzesänderung im kommenden Jahr hat sich das ‚Komitee Katholischer Verbände‘ im Offizialatsbezirk Oldenburg jetzt mit deutlichen Worten gegen eine aktive Sterbehilfe ausgesprochen.
"Sollte das Verbot aktiver Sterbehilfe auch nur an seinen Rändern aufgeweicht werden, sehen wir die Gefahr eines Dammbruches", heißt es in dem in einer Vollversammlung des Gremiums jetzt verabschiedeten Position.
In einer Gesellschaft, in der das Töten auf Verlangen moralisch zulässig sei, "könnten alte und kranke Menschen es als ihre Anstandspflicht verstehen, ihr Leben vorzeitig zu beenden, um anderen nicht zur Last zu fallen oder um der Gesellschaft Kosten zu sparen."
Vielmehr müsse alles medizinisch Mögliche getan werden, um den letzten Lebensabschnitt schmerzfrei zu gestalten. Sterbende dürften nicht allein gelassen werden.
Das oberste katholische Laiengremium im Oldenburger Land ruft daher "alle Menschen guten Willens auf, sich mit uns gegen einen assistierten Suizid auszusprechen und sich vielmehr für den Ausbau der Palliativ- und Hospizbegleitung stark zu machen." Das Komitee der Verbände vertritt 25 Verbände mit rund 50.000 Mitgliedern. Das Schreiben wird unter anderem allen Bundes- und Landespolitikern der Region zugestellt.
Dietmar Kattinger, 28.11.2014