Reduzieren werde sich der pflegebedingte Kostenanteil. "Dieser stellt neben den Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionsaufwendungen einen erheblichen Anteil an der monatlichen Gesamtzahlung dar, die die Bewohnerinnen und Bewohner zu leisten haben", so Bruns.
Die Höhe dieses "einrichtungseinheitlichen Eigenanteils" (EEE) werde künftig an die Aufenthaltsdauer gekoppelt sein, erklärt Bruns. Das bedeute: Je länger jemand im Altenheim wohne, umso geringer werde dieser Anteil.
Wer beispielsweise bis zu zwölf Monaten in einer stationären Pflegeeinrichtung lebt, bezahlt zukünftig fünf Prozent weniger. Wer zwischen 13 bis 24 Monaten dort wohnt, für den reduziert sich die Summe um 25 Prozent. Nach zwei Jahren senkt sich der Betrag um 45 Prozent, ab dem dritten Jahr des Aufenthaltes dann um 70 Prozent.
Im EEE seien vor allem Personalkosten enthalten.
Diese seien in den Caritas-Einrichtungen schon immer vergleichsweise hoch gewesen, da tarifgebunden gezahlt werde, wozu auch eine betriebliche Altersversicherung gehöre. Bruns begrüßt, dass ab September 2022 eine Bezahlung nach einem Tarif für alle Pflegeeinrichtungen verpflichtend wird. "Alle Pflegekräfte sollen ein anständiges Einkommen erzielen können", so Bruns.
Auch die im Pflegesatz enthaltene Finanzierung der Pflegeausbildung trage zu hohen Eigenanteilen bei. "Wir begrüßen daher ausdrücklich, dass die neue Bundesregierung Ausbildungskosten aus den Eigenanteilen herausnehmen will, so wie es im Koalitionsvertrag steht."
Bezogen auf Caritaseinrichtungen im Oldenburger Land würden sich die monatlichen Entlastungen in einer Spanne von 55 bis 750 Euro bewegen, in Einzelfällen sogar mehr.
Für Pflegebedürftige, die Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst erhalten, gibt es ebenfalls eine finanzielle Verbesserung: in den Pflegegraden zwei bis fünf stellen die Pflegekassen höhere Beiträge zur Verfügung.
Pressemitteilung
Kosten für Bewohner von Altenheimen sinken
Erschienen am:
13.12.2021
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