Oldenburg
/ Aurich / Niedersachsen.
Erneut Alarm geschlagen hat die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG)
am Donnerstag, 29. August, in Oldenburg. „Ohne engagiertes Eingreifen der
Politik ist die wirtschaftliche Stabilität und die davon abhängige medizinische
und pflegerische Leistungsfähigkeit unserer Krankenhäuser in Gefahr."
Das sagten übereinstimmend die Vorsitzenden
der NKG-Arbeitsgemeinschaften der Bezirke Oldenburg und Aurich, Dr. Martin
Pohlmann (Vechta) und Ulrich Pomberg (Emden).
2012 hätten bereits 52 Prozent aller 194 niedersächsischen
Krankenhäuser rote Zahlen geschrieben, führte NKG-Geschäftsführer Helge Engelke
in den Räumen des Oldenburger Klinikums aus. Für 2013 befürchtet die NKG
ebenfalls, dass die Hälfte aller Kliniken rote Zahlen schreiben werden.
26 Prozent aller Kliniken werden im laufenden
Jahr eine schwarze Null schreiben – so das erwartete Ergebnis einer Umfrage, an
der sich 168 Krankenhäuser beteiligt haben. Lediglich 22 Prozent aller
Hospitäler werden demnach im Jahr 2013 eine positive Bilanz aufweisen können.
Engelke: „Alle sind gleichermaßen betroffen.
Trägerübergreifend. Ob große oder kleine Häuser.“ Die Tatsache, dass damit zwei
Drittel der Kliniken „in ihrer Existenz bedroht sind“, zeige, dass es sich um
ein „Systemproblem“ und nicht um das Versagen einzelner Geschäftsführer handle,
sagte Engelke.
Der Krankenhausexperte sieht damit „die
flächendeckende Versorgung in Niedersachsen gefährdet.“ Hinzu komme das
Problem, qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
Das Gebiet der NKG ist aufgeteilt in acht
Bezirke. Die 194 Kliniken in Niedersachsen beschäftigen 90.000 Mitarbeiter.
Insgesamt arbeiten 230.000 Menschen in Niedersachsen im sozialen Bereich.
Zu den Bezirken Oldenburg und Aurich gehören
38 Kliniken.
Dietmar
Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 04441/8707-640