Vechta. „Handlungsbedarf an mehreren Stellen der Altenpflege in Niedersachsen“ sieht die SPD-Landtagsabgeordnete Renate Geuter (Landkreis Cloppenburg). Der Abstand zu anderen Bundesländern müsse aufgeholt und das Land „zu ordentlichen Pflegesätzen kommen“, sagte die haushalts- und finanzpolitische Sprecherin ihrer Fraktion am Dienstag, 28. Oktober, bei einem Besuch des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg in Vechta. Die Einrichtungen bräuchten Planungssicherheit.
Ausdrücklich sprach sich Geuter für die Wiedereinführung der Ausbildungsumlage in der Altenpflege aus. Danach müssten alle Pflegeeinrichtungen an den Kosten von Ausbildung beteiligt werden, auch wenn sie selbst keine jungen Menschen in den Beruf einführen.
Im Rahmen der landesweiten Caritas-Kampagne „Pflegealarm – Die Helfer brauchen Hilfe“ hatte Geuter abseits der Medien an einem Sonntag von 7:00 bis 15:00 Uhr im Vechtaer Altenheim St. Hedwig-Stift mitgearbeitet. „Wer eine Schicht dabei war, weiß, dass an der Fachkraftquote nichts mehr runter gehen darf“, lautet eine ihrer Erkenntnisse. Vielmehr müsse sich jeder fragen, wie er oder sie später einmal gepflegt werde möchte.
Weiterer Pflege-Kritikpunkt der Abgeordneten aus Friesoythe-Markhausen: ambulante Einrichtungen dürften nicht gegen stationäre ausgespielt werden. „Beide haben ihre Berechtigung.“ Es könne Situationen geben, in denen eine ambulante Hilfe nicht mehr reicht, ist Geuter überzeugt.
Weitere Themen des Gesprächs waren die Zukunft der Krankenhäuser in der Region sowie das sogenannte „Persönliche Budget in der Behindertenhilfe“.
Zitat:
„Dass die Tafel in Friesoythe einen solchen Anklang findet, sollte uns
nachdenklich stimmen.“
Renate Geuter
Dietmar Kattinger
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