Neuenkirchen.
Für ein generelles Verkaufs- und Konsumverbot
von Alkohol an und durch Jugendliche hat sich am Donnerstag, 15. März, auch der
Chefarzt der Neuenkirchener Suchtfachklinik für Männer St. Marienstift Dammer
Berge, Dr. Egbert Herrmann, ausgesprochen.
Durch seine langjährige Erfahrung als Arzt in der
Entwöhnungstherapie könne er beides „mit größtem Nachdruck befürworten und dies
ohne wenn und aber“, sagt der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.
Phänomene wie „’Flatrate-Trinken’ oder ‚Koma-Saufen’ geben
Anlass zu großer Sorge“, sagt Herrmann, der gleichzeitig auch Sozialmediziner
ist. Beängstigend sei nicht nur, dass die Konsumenten immer jünger würden,
sondern auch, dass immer mehr Mädchen zu dieser Gruppe gehören.
Der frühzeitige Beginn eines Alkoholkonsums führe zu
negativen Veränderungen in der Persönlichkeitsentwicklung und „mündet
signifikant häufiger in eine Abhängigkeitserkrankung“, warnt Herrmann.
„Kommt man später mit Alkohol in Kontakt, ist ein
angemessener Umgang mit ihm leichter erlernbar“.
Zu frühes Trinken von Alkohol hindere die Jugendlichen
dagegen daran, „ihre persönlichen und schulischen Entwicklungsmöglichkeiten
voll zu entfalten“. Dies könne ein Abgleiten ins gesellschaftliche Abseits zur
Folge haben. Ein Teufelskreis aus beruflicher und persönlicher
Perspektivlosigkeit einerseits und der Alkoholabhängigkeit andererseits könne
sich daraus entwickeln.
Infos zur Fachklinik auch unter www.marienstift.de .
Dietmar Kattinger, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 04441 8707-626