Vechta / Oldenburger Land. „
Begonnen haben wir mit Haribo,
Stuhlkreis und 28 Teilnehmern“, erinnert sich Diakonievorstand Wolfgang Bartels
(Oldenburg) an den Start des ersten „Szenenwechsels“ 1998. Inzwischen haben
knapp 900 junge Menschen an der Aktion von katholischer und evangelischer
Kirche im Oldenburger Land teilgenommen. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums
hat Ministerpräsident Christian Wulff in diesem Jahr die Schirmherrschaft
übernommen.
„Der Szenenwechsel ist eine hervorragende Plattform für
junge Menschen“, zitierte Ministerialrat Thomas Böhme (Hannover) während eines
Pressegesprächs aus einem Grußwort des Ministerpräsidenten. Böhme kündigte
darüber hinaus an, dass zwei bis drei Jugendliche eingeladen seien,
voraussichtlich im Sommer einen Tag mit dem Ministerpräsidenten zu verbringen.
Darüber hinaus wird Minister Lutz Stratmann zwei Jugendliche
während ihres Szenenwechsel-Einsatzes in der letzten Märzwoche vor Ort
besuchen.
Sich der realen Welt stellen
Dafür, dass sich junge Menschen der „realen Welt“ stellen,
dankte Caritasdirektor Dr. Gerhard Tepe allen bisherigen und kommenden
Teilnehmern. Erfreut zeigte er sich außerdem über „den unglaublichen
Multiplikatoreneffekt“, den jeder Jugendliche dadurch ausübe, dass er zu Hause
oder im Freundeskreis über die Arbeit in Altenheimen oder
Behinderteneinrichtungen erzähle. Damit werde der „soziale Gedanke“
weitergetragen.
Ihren Freundinnen regelmäßig berichtet hat auch Beret
Behrens aus Lohne. Die 17-Jährige hatte 2006 eine Woche im
Sprachheilkindergarten des Andreaswerkes in Steinfeld mitgearbeitet.
„Ich wurde sofort
von allen aufgenommen, von den Kindern, von den Erzieherinnen. Alle kannten
schon meinen Namen. Es war sehr schön“, schwärmt die Gymnasiastin noch heute.
„Was man im Kindergarten eben macht“
Zu ihren Aufgaben gehörte „eben alles, was man in einem
normalen Kindergarten so macht: Spielen, Mittagessen“, erinnert sich Behrens.
Ihr „Berufswunsch Logopädin“ habe sich durch den
Szenenwechsel insofern verfestigt, als sie jetzt wieder ein dreiwöchiges
Praktikum in der Steinfelder Einrichtung macht.
Auch für die Oldenburger Teilnehmerinnen Corinna Meinerling
und Anne Westphal hat sich ihr Einsatz gelohnt. „Ich habe unheimlich viel für
mich gelernt und auch Vorurteile abgebaut“, fasst Corinna Meinerling die Tage
zusammen. Erfahren hatte sie von der Aktion über ihren Religionslehrer.
Die Idee zum Szenenwechsel sei entstanden, „um den
Bauchnabelblick der Jugendlichen, der in diesem Alter selbstverständlich ist,
zu weiten“, beschreibt Bartels die Entstehung der Aktion. Dem Diakonischen Werk
als ursprünglichem Träger des Szenenwechsel haben sich 2002 auch der
Landes-Caritasverband für Oldenburg, sowie die Evangelische Jugend und der Bund
Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) angeschlossen.
Szenenwechsel 2007 in Kürze:
Dauer
:
26. bis 31. März 2007
Persönliche Beratung:
Oldenburg:
0441/21001-83
Vechta: 04441/8707-645
Einsatzorte:
Soziale Einrichtungen zwischen Wangerooge und Neuenkirchen
Schirmherrschaft:
Ministerpräsident Christian Wulff
Weitere Infos:
www.Szenen-Wechsel.de
Dietmar Kattinger, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 04441/8707-640