Damme. Als richtigen Weg bezeichneten Vertreter niedersächsischer Krankenkassen die fortschreitende Zusammenarbeit christlicher Krankenhäuser der Region im Verbund der „Corantis-Kliniken“.
13 leitende Mitarbeiter von AOK, Barmer, DAK und IKK sowie weiteren Krankenkassen sind am Dienstag, 12. Februar, unter anderem von Hannover, Oldenburg oder Osnabrück nach Damme gereist, um sich im St. Elisabeth-Stift von allen Geschäftsführern der neun Corantis-Kliniken über den aktuellen Stand informieren zu lassen.
Eine enge Zusammenarbeit gibt es beispielsweise seit zwei Jahren im Bereich der sogenannten Telemedizin zwischen den Krankenhäusern in Löningen und Quakenbrück. Eine 40-jährige Patientin mit Verdacht auf Schlaganfall im Krankenhaus Löningen kann dabei per Bildschirm durch einen Neurologen aus Quakenbrück mit untersucht werden. Bei über 100 Patienten wurde dieses Verfahren im letzten Jahr angewandt.
Im Bereich der Medizin für alte Menschen (Geriatrie) arbeiten die Häuser Vechta und Lohne eng zusammen. Bei Magen- und Darmerkrankungen leitet der Lohner Chefarzt Dr. Peter Loermann das „Gesundheitszentrum Nordwest“ mit seinen Standorten Lohne und Quakenbrück. Im „Brustzentrum Cloppenburg-Vechta“ kooperieren die Krankenhäuser der beiden südoldenburgischen Städte.
Auch im psychiatrischen Bereich wollen die Corantis-Kliniken ihr Angebot erweitern. Das Versorgungsdefizit im akutpsychiatrischen Bereich in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta solle aufgehoben werden. Weite Fahrwege müssten von den Patienten in Kauf genommen werden.
„Unser Ziel ist eine ortsnahe innovative Medizin“, beschrieb Corantis-Sprecher Heinrich Titzmann das Ziel des Verbundes. Die medizinische Versorgung in der Fläche solle damit erhalten bleiben. Die katholischen Corantis-Kliniken gehören der Caritas als Spitzenverband an. Deren Anliegen ist es ebenfalls, „alle Krankenhaus-Standorte im Oldenburger Land zu erhalten“, betonte der stellvertretende Caritasdirektor Dr. Martin Pohlmann.
Die Corantis-Kliniken beschäftigen 4.800 Mitarbeiter und halten 1.800 Betten vor. Pro Jahr behandeln sie rund 65.000 Patienten stationär und ebenso viele ambulant. Der Jahresumsatz beträgt 200 Millionen Euro.
Zum Verbund der Corantis-Kliniken gehören: St. Josefs-Hospital (Cloppenburg), St. Elisabeth Krankenhaus (Damme), St. Antonius-Stift (Emstek), St. Marienhospital (Friesoythe), St. Franziskus-Hospital (Lohne), St. Anna-Stift (Löningen), Clemens-August-Klinik (Neuenkirchen), das Christliche Krankenhaus (Quakenbrück) sowie St. Marienhospital (Vechta).
Dietmar Kattinger, Referent für Presse- und
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