Cloppenburg-Stapelfeld.
Die große Bedeutung von Kindertagestätten
hat am Donnerstag, 31. Oktober, Prälat Peter Kossen hervorgehoben. „Die Kindertagesstätte
ist ein wesentlicher Ort von Kirche“, sagte er in der Akademie Stapelfeld vor
rund 90 Leiterinnen und weiteren Verantwortlichen von katholischen Kindertagesstätten
(
KiTas
) zwischen Nordsee und Dammer Bergen.
In
KiTas
werde „als dem für Kinder nach der Familie
mindestens zweitwichtigsten Ort Liebe gelebt und Vertrauen gelernt“, würdigte
er im Rahmen einer Veranstaltung zur Frage nach der Bedeutung des neuen Münsteraner
Diözesan-Pastoralplans für katholische Kindergärten.
Im
Blick auf die Weitergabe das Glaubens gelte ein Wort des verstorbenen Bischofs
Reinhard Lettmann an seine Priester: „Denken Sie daran: Wenn Sie in Gemeinden
kommen, ist Gott immer schon da.“
So
sei Ziel des von Bischof
Genn
unterzeichneten
47-seitigen Schreibens, das Gute, das beispielsweise in Kindertagesstätten
heute schon geleistet werde, noch verstärken.
Einrichtungen
seien eingeladen, noch mehr zu fragen: „Wie ist die soziale Lage in unserem
Umfeld? Was bedeutet das auf dem Hintergrund unseres Glaubens?“
Es
gelte deutlich zu machen, dass der Glaube das Leben nicht komplizierter gestalte,
sondern wie ein roter Faden das Leben bereichern möchte, lud Kossen ein.
Im
Blick auf die eigene Glaubensgemeinschaft machte der Theologe deutlich: „Kirche
ist kein Selbstzweck. Selbst wenn wir weniger und älter werden, haben wir kein
Recht, uns im Sinne eines heiligen Restes zurückzuziehen.“
Das
Positive der Glaubenskrise – so der Ständige Vertreter des Vechtaer Offizials:
„Durch sie wird deutlich, dass es Aufgabe aller ist, den Glauben zu bezeugen.“
Dazu wolle der neue diözesane Pastoralplan Mut machen. Wertschätzende Worte,
die die Leiterinnen dankbar aufnahmen.
Als
Beispiel für die künftige Bedeutung von Kindertagesstätten im Gesamt der Kirche
nannte der stellvertretende Seelsorgeamtsleiter Dominik Blum die Kindertagesstätte
in Wilhelmshaven-Roffhausen: „Dort wird sie der pastorale Ort im Stadtteil
bleiben“, blickte Blum in die kommenden Jahre. Die hohe und für die Kirche
wertvolle Kompetenz aller Erziehenden sei, nahe an der Wirklichkeit zu leben
und zu arbeiten.
Dazu
bei zu tragen, dass die Arbeit am Kind ‚Berufung‘ bleibt und nicht zum ‚Job‘
wird: Das ist ein Anliegen von Anneliese
gr.
Schlarmann, Leiterin des Kindergartens St. Barbara in
Handorf
-Langenberg
(Kreis Vechta), im Blick auf die neue
Seelsorgs
-Schrift.
Wie in ihrer Einrichtung mit 22 Erzieherinnen die Zukunftsvision der Kirche umgesetzt
werden kann bei all den derzeitigen kritischen Gegenstimmen, war der Grund für
Regina
Freer
aus
Barßel
(Kindergarten „Die Arche“), nach Stapelfeld zu kommen.
In
den 110 katholischen Kindertagesstätten im Oldenburger Land arbeiten rund 1.000
Erziehende für 10.000 Kinder, die täglich in ihre Einrichtungen kommen.
Dietmar
Kattinger
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 04441/8707-640