Oldenburg/Vechta/OldenburgerLand (LCV/DKT) Einen „großen Schulterschluss“ quer durch Gruppierungen undVerbände hat der Vechtaer Offizial und Weihbischof Heinrich Timmerevers amDonnerstag, 11. April, in Oldenburg im Hinblick auf die kommende „Woche für dasLeben“ gefordert. Das Bewusstsein müsse verstärkt werden, „dass wir das Lebenwollen“, sagte er bei seiner ersten gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bischofder evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg, Peter Krug. Dies sei oftnicht mehr so klar.
DieWoche für das Leben vom 13. bis zum 20. April steht unter dem Motto „Von Anfangan das Leben wählen statt auswählen“. Das Oberthema für die nächsten drei Jahrelautet: „Um Gottes willen für den Menschen“.
Entschiedengegen einen Liberalismus und Utilitarismus wandte sich in diesem ZusammenhangKrug. Die Kirche sei nicht fortschrittsfeindlich, doch „nicht jeder noch sogute Zweck heiligt jedes Mittel“, machte Timmerevers stellvertretend für beideKirchenvertreter deutlich. Anliegen beider Kirchen sei es daher, „einen Beitragzur ethischen Orientierung zu leisten“. Angesichts der Vielfalt vonInformationen und Meinungen werde dies immer wichtiger, betonte Timmerevers.
DaPräimplantationsdiagnostik nur durchgeführt werde, um genetische Schädenfestzustellen, „lehnen wir dies als Christen entschieden ab“, verdeutlichte derOffizial die Position beider Konfessionen. Da die Forschung an embryonalenStammzellen nur durch die Tötung von Embryos möglich sei, lehne die Kirche auchdiese Forschungsmethode ab. Dabei seien die Kirchen keines fallsforschungsfeindlich. „Noch längst nicht alle unproblematischen Wege sindausgereizt“, mahnte Krug an, etwa die an sogenannten „adulten“ Stammzellen.
Losgelöstvon fachlichen Details sehen die Bischöfe die Gefahr, „dass
Nebender Sorge um den Lebensanfang dürfe die Kirche auch die Sorge um Menschen inder Lebensmitte und am Lebensende nicht außer acht lassen, machte Krugdeutlich.
Ausdrücklichbegrüßten auch Diakonie-Vorstandsmitglied Wolfgang Bartels und CaritasdirektorPaul Schneider die Wahl des Mottos der diesjährigen „Woche für das Leben“. Esgelte, „die Stimme zu erheben für die Menschen, die die Attribute „schön, starkund perfekt“ nicht haben“. Habe es im Bereich der Behindertenhilfe in denletzten 25 Jahren „eine gute Entwicklung gegeben, scheint diese derzeit zukippen“, mahnte Schneider an.
Aufrund 15 Veranstaltungen in allen katholischen Dekananten des Oldenburger Landesin der kommenden „Woche für das Leben“ wies die Referentin für Gemeindecaritas,Rita Grote, hin. Weiter Infos zur Woche für das Leben unter www.dbk.de.