Vorstellung eines niedersächsischen Armutsberichts in Hannover - Vechtaer Caritasdirektor Tepe wird im kommenden Jahr Vorsitzender der niedersächsischen Wohlfahrt
Hannover / Vechta / Oldenburger Land (LCV) Deutliche Kritik an der geplanten Kürzung der Bundesregierung im sozialen Bereich um 25 Prozent hat der derzeitige stellvertretende Vorsitzende der niedersächsischen Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW), Dr. Gerhard Tepe (Vechta), geäußert.
Die Rolle der Freien Wohlfahrtspflege als "Garant der sozialen Infrastruktur und Stabilisator wäre definitiv gefährdet", sagte Tepe anlässlich der Vorstellung eines Berichts zur Lage der Armut in Niedersachsen am Freitag, 1. September, in Hannover. Im kommenden Jahr wird Tepe, gleichzeitig Direktor des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg, turnusgemäß den Vorsitz der niedersächsischen LAG FW übernehmen.
Die Armut würde zunehmend auch Teile der Mittelschicht betreffen. Ein Ausbau der Beratungsstrukturen wäre gerade in diesen Zeiten "sich überlappender Krisen" notwendig.
Als Armutsbeispiele bei der Vorstellung der "Handlungsorientierten Sozialberichterstattung Niedersachsen" - so der offizielle Name des Berichts - wurde geschildert, dass Kinder in großen Städten zum ersten Schultag ohne jede Ausstattung kämen. Stattdessen mit den Worten: "Ich wurde hierher geschickt."
Insgesamt laufe es auf jedes vierte Kind hinaus, das armutsgefährdet sei, berichtete Arne Lehmann vom Landesamt für Statistik. Fast jeder zweite Erwachsene, der armutsgefährdet sei, könne sich auch nicht eine Woche Urlaub im Jahr leisten. Bitter für deren Kinder, wenn in der Schule nach ihren Urlaubserlebnissen gefragt würde.
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www.statistik.niedersachsen.de
Pressemitteilung
Vechtaer Caritasdirektor kritisiert Bundesregierung
Erschienen am:
05.09.2023
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