Oldenburg/Delmenhorst/Lohne (LCV)
„Man merkt, dass
Veränderungen eingetreten sind“, berichtet Monika Osterhues stolz. Der Umgang
mit den Eltern und im Team habe sich verbessert, die Absprachen mit der Pfarrei
als Träger ihres Oldenburger Kindergartens St. Bonifatius wären verbindlicher
geworden, würden eingehalten, sprüht es aus der Leiterin der viergruppigen
Tagesstätte heraus.
Der Oldenburger Kindergarten ist einer von 15 Einrichtungen
zwischen Nordseeküste und Dammer Bergen, die zur Zeit am Projekt „Das
Gütesiegel: fit für die Zukunft“ des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg
teilnehmen. Begleitet wird es von der Münchener Expertin für
Qualitätsmanagement Inge Münzenloher. Ziel ist, die Qualität der Arbeit in den
Kindergärten zu steigern.
Zu achtzig Prozent von der Landesregierung finanziell
gefördert sollen alle Einrichtungen bis zum März 2005 ein Handbuch erarbeiten.
Darin steht dann schwarz auf weiß, was den ganzen Tag wie in dieser Einrichtung
gemacht werden soll. Etwa wie ein neues Kind aufgenommen wird, wann und wie das
Thema „Glaube“ vorkommt, aber auch wie der PC des Kindergartens gegen Viren
geschützt wird.
Das Handbuch sei wiederum nötig, um sich anschließend nach
DIN EN ISO 9000 ff. zertifizieren lassen zu können, erklären die
Projektleiterinnen Gabriele Becker und Heidi Harstrick. Anlass für das
18-monatige Projekt seien gestiegene Erwartungen der Eltern, aber auch die
Konkurrenzsituation für katholische Einrichtungen etwa in größeren Städten, so
die Caritas-Referentinnen. Daher laute die Grundfrage des Projekts „Was machen
wir gut – und was können wir verbessern?“
Verändert wurden Dinge beispielsweise auch im Kindergarten
St. Josef in Lohne. Im Besprechungsraum hängt dort seit kurzem eine Tafel auf
der unter anderem steht, welcher Mitarbeiter wann warum nicht da ist. „Wir
halten uns nicht mehr mit Dingen auf, die es gar nicht wert sind“, freut sich
Erzieher Ralf Pellenwessel.
Auch Pfarrer August Hüsing aus Delmenhorst, der zum Beirat
des Projekts gehört, sieht die Aktion „sehr positiv“. Schritte würden „bewusst
reflektiert“ sowohl aus dem Bereich der pädagogischen Arbeit als auch
praktische Abläufe. Neue Mitarbeiter könnten Informationen schneller bekommen
und am Ende würde mehr Zeit für die eigentliche Arbeit bleiben: die mit den
Kindern und Eltern, beschreibt Hüsing. Ein Projekt, für das sich der
stellvertretende Finanzdirektor des Offizialats in Vechta, Gerhard Schumacher,
„einen zweiten Durchlauf wünscht“.
Am Projekt nehmen folgende Kindertagesstätten teil: St.
Augustinus und St. Vincenz (Cloppenburg), Glückauf und St. Viktor (Damme), St.
Christophorus (Delmenhorst), St. Josef (Essen), Don Bosco (Friesoythe), St. Franziskus
(Lohne/Kroge) und St. Josef (Lohne), St. Maria Goretti (Lohne/Brockdorf), St.
Marien (Löningen), St. Bonifatius (Oldenburg), Pusteblume (Saterland-Ramsloh),
St. Laurentius (Vechta-Langförden) und St. Rafael (Vechta).
Dietmar Kattinger, Referent für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 04441/8707-640