Vechta / Oldenburger Land (LCV) Der Landes-Caritasverband für Oldenburg fordert gemeinsam mit der ihm angeschlossenen Arbeitsgemeinschaft der ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen ab sofort eine engmaschige Testung aller Bewohnerinnen und Bewohner der Caritas-Altenheime im Oldenburger Land sowie der von den ambulanten Diensten betreuten Patienten. Ebenso sollten nach Ansicht des Verbandes alle Pflegekräfte wöchentlich getestet werden.
Die beiden Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Franz-Josef Ferneding und Guido Suing, sehen die Gesundheitsämter in der Verpflichtung, den Einrichtungen rasch ein Konzept zur Umsetzung vorzulegen. Dies würde die Chance beinhalten, „zu einem höheren Maß an Normalität für Bewohner und Mitarbeiter zurück zu kehren.“
Eine große psychische Belastung für die Verantwortlichen und Mitarbeitenden der Caritas-Einrichtungen stellt die Sorge dar, das Corona-Virus „von Zuhause“ mitbringen und an die zu betreuenden Personen weitergeben zu können. Hinzu komme, dass der Vorrat an Schutzausrüstung für die Pflegekräfte oft nicht ausreiche, so dass auf selbstgenähte Schutzmasken zurückgegriffen werden müsse, was die Gefahr einer Ansteckung erhöhe.
Caritas-Vorstand Hon-Prof. Dr. Martin Pohlmann sieht die Forderung durch das Robert-Koch-Institut (RKI) gedeckt. Danach können COVID-19-Infektionen auch bei alten Menschen und anderen Risikogruppen asymptomatisch verlaufen und um Infizierte, die sich noch in der Inkubationsphase befinden, frühzeitig zu erfassen, sollte – so das RKI - möglichst in Absprache mit dem Gesundheitsamt ein umfassendes Screening auf SARS-CoV-2 in Erwägung gezogen werden.
Eine wöchentliche Testung sei deshalb notwendig, weil eine Infektion jederzeit stattfinden könne, betont Pohlmann. Eine systematische, regelmäßige Testung würde weiterhin sicherstellen, dass bereits frühzeitig Infektionen erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden könnten. Dies würde zu einer Unterbrechung von Infektionsketten und der Weitergabe des Corona-Virus an weitere Hilfebedürftige und an Personen im Umkreis der Helfenden führen.